Ergotherapie und Neurofeedback

Ergotherapie und Neurofeedback

ILF Neurofeedback ist ein modernes computergestütztes Therapieverfahren, das darauf abzielt die Selbstregulationsfähigkeit des Gehirns zu verbessern. 

Dabei wird mittels 5 Elektroden ein EEG abgeleitet. Verschiedene Anteile oder Parameter des EEGs, steuern dabei nahezu in Echtzeit eine Videoanimation, die die Patientinnen und Patienten während des Trainings betrachten.

Dabei kann das Gehirn sich in seiner Arbeit wie in einer Art Spiegelbild beobachten. Es erkennt sich selbst schnell darin wieder und beginnt mit seinen eigenen Signalen zu interagieren.

 

Der Wirkmechanismus des Neurofeedbacks scheint in eben dieser Interaktion zwischen dem Gehirn selber und seinen eigenen Signalen zu liegen. Wenn ein Gehirn seine Hirnwellen während der Therapie verändert, also sein EEG verändert, verändert sich die Videoanimation auf dem Bildschirm in Echtzeit. Und dies scheint sehr besonders für ein Gehirn zu sein. Normalerweise reagiert die Umwelt nämlich nicht darauf, wenn sich etwas in EEG Rhythmen ändert. Man muss Veränderungen messen um sie zu sehen .

Neurofeedback findet Anwendung in vielen Bereichen der Medizin und Therapie. Eine Gemeinsamkeit der Störungsbilder, die mit Neurofeedback behandelt werden können, ist das Vorhandensein einer Selbstregulationsstörung des zentralen und/ oder autonomen Nervensystems. 

Das können beispielsweise Erkrankungen wie Aufmerksamkeitsstörungen (AD(H)S), Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS), Epilepsie, Autismusspektrumstörungen (ASS), Schlafstörungen, Migräne, Angst- und Zwangserkrankungen oder Allergien sein.

In der wissenschaftlichen Datenbank Pubmed werden inzwischen über 2500 Studien zum Thema gelistet. Bei Interesse an Studien zum ILF Neurofeedback gehts hier zu einer Seite des Herstellers unserer Systeme.

Gehirne sind sich selbst regulierende Systeme. Zur Nacht hin werden wir müde. Zum Morgen hin langsam wach. In der Schule oder an der Arbeit sind wir im Idealfall konzentriert und leistungsfähig. Bei Gefahr können wir in die sogenannte Kampf und Fluchtbereitschaft fallen, haben unter Umständen immense Kräfte aber wenig Konzentrationsfähigkeit. Sind wir wieder in Sicherheit, beruhigt sich unser Gehirn zusehends und kann wieder Nähe und soziale Interaktion zulassen.

Schon bei uns gesunden Menschen funktioniert das nicht immer. Manchmal können wir nicht einschlafen, durchschlafen oder aus dem Bett kommen. Oder wir sind unkonzentriert und mit den Gedanken ganz wo anders. In diesen Momenten funktioniert die Selbstregulationsfähigkeit unserer Gehirne schlecht und unser Grad der Wachheit und Erregung passt nicht zu den aktuellen Anforderungen unser Umwelt.

Dieser Zusammenhang kann viele psychische Erkrankungen erklären, die im Zusammenhang mit besagten Störungen der Selbstregulation des zentralen und autonomen Nervensystems eingeordnet werden können.

Weiterlesen, können sie auf unserer Seite Therapieangebote.

 

Quelle: Mit freundlicher Genehmigung von: www.neurofeedback-netzwerk.org

Psychotherapie: Fünf neue und innovative Therapieformen
Hier geht es zum Artikel der FAZ meines Kollegens Iven Pechmann.

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