Behandlungsziele



Die ergotherapeutischen Behandlungsziele im REHA Point sind stets am Alltag und an der Lebenswelt der Menschen mit denen wir arbeiten, orientiert. Ganz gleich ob Mann oder Frau, Kind oder älterer Mensch, ob groß oder klein…

Aufgrund des unterschiedlichen Alters, der verschiedenen Probleme, der unterschiedlichen Störungen oder Grunderkrankungen der Patient:innen in unserer Praxis, gibt es immer eine ganz konkrete und individuell angepasste Zielsetzung.

Ergotherapeutische Ziele bei sensorischen Funktionseinschränkungen

Ergotherapie ist eine therapeutische Maßnahme, die darauf abzielt, Menschen dabei zu helfen, ihre Selbstständigkeit und Unabhängigkeit im täglichen Leben zu verbessern. Wenn Menschen mit sensorischen Einschränkungen konfrontiert sind, kann die Ergotherapie ihnen helfen, die Herausforderungen, die sie im täglichen Leben erleben, zu bewältigen und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Sensorische Einschränkungen können sich auf verschiedene Sinne beziehen, wie zum Beispiel das Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten. Menschen mit sensorischen Einschränkungen haben oft Schwierigkeiten, Informationen aus ihrer Umgebung zu verarbeiten und angemessen darauf zu reagieren. Dies kann zu einer Vielzahl von Problemen im täglichen Leben führen, wie zum Beispiel Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben oder Kommunizieren, beim Essen oder bei der Hygiene.

Die Ergotherapie kann helfen, die Schwierigkeiten, die mit sensorischen Einschränkungen verbunden sind, zu bewältigen. Die Ziele der Ergotherapie bei sensorischen Einschränkungen sind vielfältig und hängen von den individuellen Bedürfnissen und Zielen des Patienten ab. Im Allgemeinen können die Ziele der Ergotherapie bei sensorischen Einschränkungen jedoch wie folgt zusammengefasst werden:

Verbesserung der Sinneswahrnehmung:

Die Ergotherapie kann helfen, die Sinneswahrnehmung von Menschen mit sensorischen Einschränkungen zu verbessern. Dies kann durch die Verwendung von speziellen Materialien oder Techniken, wie zum Beispiel sensorischen Integrationstechniken, erreicht werden. Ziel ist es, den Patienten dabei zu helfen, Informationen aus ihrer Umgebung besser zu verarbeiten und angemessen darauf zu reagieren.

Verbesserung der Feinmotorik:

Menschen mit sensorischen Einschränkungen haben oft Schwierigkeiten mit feinmotorischen Fähigkeiten, wie zum Beispiel Schreiben oder Knöpfe zu schließen. Die Ergotherapie kann helfen, diese Fähigkeiten zu verbessern, indem sie spezielle Übungen und Techniken anbietet, die darauf abzielen, die Feinmotorik zu verbessern.

Verbesserung der Hand-Augen-Koordination:

Die Ergotherapie kann helfen, die Hand-Augen-Koordination von Menschen mit sensorischen Einschränkungen zu verbessern. Dies kann durch die Verwendung von speziellen Übungen und Techniken erreicht werden, die darauf abzielen, die Verbindung zwischen den Augen und den Händen zu verbessern.

Verbesserung der Unabhängigkeit:

Ein Hauptziel der Ergotherapie bei sensorischen Einschränkungen ist es, den Patientinnen und Patienten dabei zu helfen, ihre Selbstständigkeit und Unabhängigkeit im täglichen Leben zu verbessern. Dies kann durch die Vermittlung von Fähigkeiten und Techniken erreicht werden, die es dem Patienten ermöglichen, Aufgaben des täglichen Lebens, wie zum Beispiel Essen, Ankleiden oder Hygiene, eigenständig zu bewältigen.

Verbesserung der Lebensqualität:

Ein damit verbundenes und weiteres wichtiges Ziel der Ergotherapie bei sensorischen Einschränkungen ist es daher, die Lebensqualität des Patientinnen und Patienten zu verbessern.

Ergotherapeutische Ziele bei motorischen Funktionseinschränkungen

Ergotherapie ist eine medizinische Disziplin, die sich auf die Verbesserung der Funktionsfähigkeit von Menschen konzentriert. Dabei geht es insbesondere um die Unterstützung von Patienten mit motorischen Einschränkungen. Diese können durch verschiedene Ursachen entstehen, beispielsweise durch Unfälle, Schlaganfälle, neurologische Erkrankungen oder auch Entwicklungsstörungen.

Die therapeutischen Ziele der Ergotherapie bei motorischen Einschränkungen sind vielfältig und können je nach individuellem Fall unterschiedlich sein. Allgemein geht es jedoch darum, die Beweglichkeit, Koordination und Kraft der betroffenen Muskulatur zu verbessern, um die Lebensqualität der Patienten zu erhöhen und ihnen eine größtmögliche Selbstständigkeit im Alltag zu ermöglichen.

Eine wichtige Aufgabe der Ergotherapeuten besteht darin, individuelle Behandlungspläne für jeden Patienten zu erstellen. Hierbei werden nicht nur die motorischen Einschränkungen berücksichtigt, sondern auch die jeweiligen Lebensumstände des Betroffenen. Es geht darum, gemeinsam mit dem Patienten realistische Ziele zu definieren und einen konkreten Therapieplan zu entwickeln, der auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten des Patienten abgestimmt ist.

Ein wichtiger Schwerpunkt der Ergotherapie bei motorischen Einschränkungen liegt auf der Verbesserung der Feinmotorik. Hier geht es insbesondere um die Schulung der Fingerfertigkeit und der Hand-Augen-Koordination. Durch gezielte Übungen und den Einsatz von Hilfsmitteln wie Greifzangen oder Stiften können betroffene Patienten lernen, ihre Feinmotorik zu verbessern und einfache Alltagsaufgaben wie das Anziehen von Kleidung oder das Öffnen von Flaschen selbstständig zu erledigen.

Auch die Grobmotorik spielt bei der Ergotherapie eine wichtige Rolle. Hier geht es darum, die Kraft und Koordination der großen Muskelgruppen zu verbessern. Durch gezielte Übungen und den Einsatz von Geräten wie Therabändern oder Hanteln können Patienten lernen, ihre Körperbeherrschung und Beweglichkeit zu verbessern.

Neben der Verbesserung von Fein- und Grobmotorik geht es bei der Ergotherapie auch um die Förderung von Selbstständigkeit und Mobilität. Hierbei können beispielsweise das Erlernen von Rollstuhlfahren oder das Üben von Aufsteh- und Gehbewegungen im Vordergrund stehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die therapeutischen Ziele der Ergotherapie bei motorischen Einschränkungen darauf abzielen, die Funktionsfähigkeit der betroffenen Muskulatur zu verbessern, um den Patienten eine größtmögliche Selbstständigkeit im Alltag zu ermöglichen. Hierbei geht es nicht nur um die Verbesserung von Fein- und Grobmotorik, sondern auch um die Förderung von Selbstständigkeit und Mobilität. Eine individuelle Behandlungsplanung und eine intensive Zusammenarbeit zwischen Patient und Therapeut sind dabei unerlässlich.

Ergotherapeutische Ziele bei psychischen Funktionseinschränkungen

Die Ergotherapie ist eine Form der Rehabilitation, die sich auf die Verbesserung der funktionellen Fähigkeiten und Aktivitäten des täglichen Lebens konzentriert. Die Therapie kann bei einer Vielzahl von psychischen Einschränkungen eingesetzt werden, um die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Patienten zu verbessern. Im Folgenden werden die therapeutischen Ziele der Ergotherapie bei psychischen Einschränkungen erläutert.

Förderung der Selbstständigkeit

Ein wichtiges Ziel der Ergotherapie bei psychischen Einschränkungen ist die Förderung der Selbstständigkeit. Dies kann durch die Verbesserung der Fähigkeiten zur Bewältigung von alltäglichen Aktivitäten wie Kochen, Putzen oder Einkaufen erreicht werden. Durch gezieltes Training kann die Ergotherapie dazu beitragen, dass die Patienten ihre Aufgaben selbstständiger und mit mehr Selbstvertrauen bewältigen können. Dies kann wiederum das Selbstwertgefühl und die Lebensqualität der Patienten verbessern.

Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten

Die Ergotherapie kann auch eingesetzt werden, um die kognitiven Fähigkeiten der Patienten zu verbessern. Hierzu zählen beispielsweise die Konzentration, das Gedächtnis oder die Problemlösungsfähigkeit. Durch spezielle Übungen und Techniken können die Patienten lernen, ihre kognitiven Fähigkeiten zu verbessern und so ihre Alltagsaktivitäten besser bewältigen zu können.

Reduktion von Angst und Depression

Ein weiteres therapeutisches Ziel der Ergotherapie bei psychischen Einschränkungen ist die Reduktion von Angst und Depression. Dies kann durch verschiedene Techniken wie ILF Neurofeedback, Bowen Therapie, ein bestimmtes Traingsprogramm für das vegetative Nervensystem (safe and sound protokoll), Entspannungsübungen, an die kognitive Verhaltenstherapie angelehnte Ergotherapie oder Expositionsübungen erreicht werden. Die Ergotherapie kann auch dazu beitragen, dass Sie wieder mehr Freude an ihren täglichen Aktivitäten haben und sich sozialer integrieren können.

Förderung sozialer Kompetenzen

Die Ergotherapie kann auch dazu beitragen, dass die Patienten ihre sozialen Kompetenzen verbessern. Dies kann durch Gruppentherapien oder Rollenspiele erreicht werden, bei denen die Patienten lernen, ihre sozialen Fähigkeiten wie Kommunikation, Empathie oder Konfliktlösung zu verbessern. Durch die Förderung der sozialen Kompetenzen können die Patienten besser in ihrem sozialen Umfeld agieren und ihre Lebensqualität verbessern.

Fazit
Die Ergotherapie kann bei psychischen Einschränkungen eine wichtige Rolle spielen, um die Selbstständigkeit, kognitiven Fähigkeiten, die Reduktion von Angst und Depression sowie die sozialen Kompetenzen der Patienten zu verbessern. Die Therapie kann individuell auf die Bedürfnisse der Patienten angepasst werden und so dazu beitragen, dass sie wieder ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben führen können.